Hallo,
da der eingebaute B&O-Subwoofer ein ganz normales 25 cm-Modell mit 4 Ohm-Doppelschwingspule ist, lag es nahe, diesen gegen ein vernünftiges Chassis auszutauschen.
Der B&O-Verstärker ist kräftig genug, um einen Aftermarket-Subwoofer ordentlich antreiben zu können.
Es stand weniger im Vordergrund, den Bass lauter zu machen, sondern präziser.
Die entscheidenden Abmessungen des Gehäuses habe ich mal in ein Foto eingezeichnet:
Bei meiner Recherche habe ich die technischen Daten unzähliger Subs angeschaut bis mir schwindelig wurde.
Mal stimmte die Tiefe nicht, mal der Einbaudurchmesser, dann wiederum waren es Doppelschwingspulen mit je 2 Ohm statt 4, oder es waren viel größere geschlossene Gehäuse empfohlen usw. usf.
Nicht zuletzt war mir der Wirkungsgrad wichtig - ein in US-Foren oft verbauter Sub von Pioneer (TS-A250D4) hat z.B. einen sehr geringen Wirkungsgrad von nur 74 dB und schied deswegen aus.
Letztlich blieben genau zwei übrig, bei denen man weder am Lautsprecher, noch am Gehäuse etwas ändern muss, außer Löcher für die Befestigungsschrauben vorzubohren und - das muss bei jeder neuen Lösung gemacht werden - oben ein rausstehendes Stückchen Plastikmaterial wegzudremeln oder sonstwie zu entfernen..
In wesentlich höheren Preisregionen gibt es auch welche, meist extra flach bauende Modelle, was aber gar nicht nötig ist und den Aufpreis für mich nicht rechtfertigt.
1) Focal Performance Sub P25DB, zu bekommen z.B. hier: https://acr-langenbach.de/produkt/focal ... cm-chassis.
So sieht er eingebaut bei mir aus:
Bewertungen bei Amazon kann man ignorieren, die beziehen sich auf irgendwas anderes.
Und nicht verwechseln mit einem anderen Focal, den Sub 10 Dual, denn der passt nur mit einem Adapterring.
2) Digital Designs Audio Redline SW10, zu bekommen bspw. hier: https://masori.de/collections/dd-audio/ ... c42d&_ss=c
In Europa eher selten vertretenes Fabrikat, in Amerika aber seit Jahrzehnten ein größerer Player hochwertiger Subs für Wettbewerbe etc.
Wie man sieht, hat sich der Typ noch ein Gitter davor geschraubt. Da ich meine Optik nicht verschandeln möchte und im Zweifel ein rutschsicher davor stehender Kasten Bier vor Schäden schützt, brauche ich sowas nicht.
Wer aber eins braucht, kann z.B. so eins nehmen. Das passt dank 29 cm "Innendurchmesser" genau zum Gehäuse.
Andere Abmessungen
Wer einen Sub mit anderen Abmessungen einbauen möchte, kann sich einen Holzring mit mindestens 13 mm Dicke und passendem Innendurchmesser (häufig 235 mm) sowie Außendurchmesser 267 mm anfertigen lassen. Dann kann sogar ein Sub eingebaut werden, der Außen bis zu 277 mm misst.
Bei meinen lokalen Schreinern hätte der Spaß bis zu 100,-€ (!!!!!) gekostet, während ein Holzbearbeiter bei ebay für ein Stück gerade mal 17,75€ plus Versand haben wollte.
Wer da Interesse hat: https://www.ebay.de/str/holzdesignhoffmann. Dann bei einem der Ringe per Frage an Verkäufer nach den speziellen Abmessungen fragen.
Bin nicht verwandt und nicht verschwägert
Einbau
Leider war der Akku meines Handys leer, sodass ich den Umbau an sich leider ohne eigene Fotos gemacht habe
Ich beschreibe es trotzdem mal:
Das Entfernen der Box ist easy:
Die drei sichtbaren Schrauben mit 13 mm Ratsche rausdrehen, Gehäuse vorsichtige ein Stück hervorziehen, bis man an den grünen Stecker kommt, der hinten am Gehäuse steckt. Da die Lasche runterdrücken, abziehen, fertig.
Dann wird's interessant:
Der Zierring ist ziemlich ungünstig festgeklippst auf kleinen Nippeln, jeweils direkt neben den Schraubenpositionen. Da muss man sehr vorsichtig, am Besten mit einem Kunstoffhebeltool arbeiten, da sonst diese Nippel abbrechen können.
Die Nippel sind Teil des Schutzgitters, welches bei den meisten Alternativsubwoofern aber sowieso nicht wiederverwendet werden kann, da es an den originalen Schraubenpositionen befestigt ist.
Insofern waren mir die Nippel Wumpe und ich habe einfach gehebelt.
Zum Vorschein kommen nun - aufgepasst - T20 Torx-Schrauben. Also vorher den passenden Schlüssel besorgen.
Der Lautsprecher kann möglicherweise etwas festsitzen - leicht Hebeln, dann sollte er rauskommen.
Die Stecker, die an den Kabeln sind, kann man abschneiden und die Kabel abisoliert wie üblich dann in die meist vorhandenen Federklemmen des neuen Subs stecken.
Die Kabel sind allerdings sehr kurz, ist also etwas Fingerakrobatik abgesagt.
Zuvor aber bietet sich an, das Gehäuse innen mit selbstklebenden Dämmmatten etwas ruhigzustellen.
Genommen habe ich dafür diese hier.
Einfach in kleine Stücke/Streifen schneiden und im Gehäuse überall, wo man dran kommt, hinkleben. Möglichst nicht in der kalten Garage, sondern bei Zimmertemperatur, oder die Flächen im Gehäuse mit dem Föhn kurz anwärmen, muss aber nicht.
Dann den Lautsprecher probeweise reinlegen (prüfen, ob die Kabel in der gewünschten Orientierung dann noch lang genug sind!) und entweder dessen Löcher mit einem Stift oder spitzen Gegenstand am Gehäuse markieren, oder gleich mit einem dünnen 2-3mm-Bohrer vorbohren, damit der Kunststoff des Gehäuses nicht reißt, wenn die Schrauben eingedreht werden.
Dann Sub wieder rausnehmen, die Löcher reinigen und etwaige Späne aus dem Gehäuse holen, Kabel gemäß obigem Bild (bzw. Grün und Gelb sind Plus) anschließen und rein mit dem guten Stück.
Beim festschrauben dran denken, nach fest kommt lose!
Sollte der Sub keine Gummieinfassung wie in den obigen Beispielen haben, dann sollte etwas selbstklebendes Schaumstoffband am Rand des Gehäuses (oder direkt am Sub) angebracht werden, z.B. dieses hier.
Das Auffüllen mit Dämmwolle sollte in der Theorie mehr Tiefgang bringen - dazu habe ich aber zuletzt ein Video gesehen mit vielen Testreihen speziell an kleinen Gehäusen, denen zufolge für eine sehr geringe Verschiebung nach unten soviel Dämmwolle nötig war, dass der Ausgangspegel des Subs gleichzeitig sehr stark abfiel.
Ergo: kann man sich bei einem so kleinen Gehäuse wie beim Mustang wohl schenken.
Das war's dann auch schon
Nun sollte der Bass um einiges präziser und weniger dröhnend klingen und man hat eine gute Ausgangslage, um später mal einen separaten Verstärker dazwischenzuschalten und den Sub eigenständig den eigenen Vorlieben entsprechend einzustellen.
Subwoofer Upgrade
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2024 Mustang GT Cabrio
Iconic Silver, MagneRide
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Re: Subwoofer Upgrade
Hi,
da der Gen7 den gleichen Woofer wie der Gen6 besitzt ist im Mustang6 Forum auch eine detaillierte Anleitung zum nachstöbern .
Ich selber habe noch den Gen6, habe komplett übertrieben und den Serien Woofer rausgeschmissen. Mit Deiner Lösung konnte ich nicht den mir erhofften Erfolg erzielen. Zudem müssen unbedingt um den Woofer herum das Blech und die Anbauteile ruhig gestellt werden weil eben der neue Woofer höhere Schwingungen in den Kofferraum stempelt.
Ich hab jetzt eine Audio System CO 650.1 in der Ersatzrad Mulde und einen doppelten Woofer der hinter der Rücksitz Lehne in den Fahrgastraum spielt eingebastelt. Dazu Türen gedämmt, Kofferraum gedämmt und das Pony komplett entklappert. Jetzt bin ich soweit zufrieden wobei mir der Frequenzgang noch nicht richtig zusagt. Dafür müsste aber ein DSP oder ein anderes Radio rein und dazu hab ich momentan keine Lust.
Ist von mir nur eine kleine Gedankenstütze was noch so machbar ist
da der Gen7 den gleichen Woofer wie der Gen6 besitzt ist im Mustang6 Forum auch eine detaillierte Anleitung zum nachstöbern .
Ich selber habe noch den Gen6, habe komplett übertrieben und den Serien Woofer rausgeschmissen. Mit Deiner Lösung konnte ich nicht den mir erhofften Erfolg erzielen. Zudem müssen unbedingt um den Woofer herum das Blech und die Anbauteile ruhig gestellt werden weil eben der neue Woofer höhere Schwingungen in den Kofferraum stempelt.
Ich hab jetzt eine Audio System CO 650.1 in der Ersatzrad Mulde und einen doppelten Woofer der hinter der Rücksitz Lehne in den Fahrgastraum spielt eingebastelt. Dazu Türen gedämmt, Kofferraum gedämmt und das Pony komplett entklappert. Jetzt bin ich soweit zufrieden wobei mir der Frequenzgang noch nicht richtig zusagt. Dafür müsste aber ein DSP oder ein anderes Radio rein und dazu hab ich momentan keine Lust.
Ist von mir nur eine kleine Gedankenstütze was noch so machbar ist
- Dateianhänge
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Re: Subwoofer Upgrade
Also dass die erste Antwort statt eines "Dankeschöns" gleich aus einem Verweis auf ein anderes Forum besteht, ist ja nett
Die einzige mir bekannte und detaillierte Anleitung zum Austausch des Seriensubs im Mustang6-Forum ist aber ebenfalls von mir, und bezieht sich auf das Shakersystem.
Aber danke für die Erinnerung ans 6er-Forum, da habe ich jetzt die B&O-Anleitung ebenfalls gepostet
Ich musste im Cabrio im Kofferraum nichts weiter dämmen, ist vielleicht anders als im Coupé.
Bin aber, wie du, mit dem Frequenzgang des Gesamtsystems, speziell Mittel-Hochtonbereich, insgesamt nicht zufrieden und es fehlt die Einstellbarkeit des Subs.
In dem 25er steckt wesentlich mehr, wenn man ihn vernünftig befeuert.
Aber für so kleines Geld und kleinen Aufwand von 2h ist das schonmal eine große Verbesserung für jeden, der keine Radikalmaßnahmen ergreifen möchte.
Die einzige mir bekannte und detaillierte Anleitung zum Austausch des Seriensubs im Mustang6-Forum ist aber ebenfalls von mir, und bezieht sich auf das Shakersystem.
Aber danke für die Erinnerung ans 6er-Forum, da habe ich jetzt die B&O-Anleitung ebenfalls gepostet
Ich musste im Cabrio im Kofferraum nichts weiter dämmen, ist vielleicht anders als im Coupé.
Bin aber, wie du, mit dem Frequenzgang des Gesamtsystems, speziell Mittel-Hochtonbereich, insgesamt nicht zufrieden und es fehlt die Einstellbarkeit des Subs.
In dem 25er steckt wesentlich mehr, wenn man ihn vernünftig befeuert.
Aber für so kleines Geld und kleinen Aufwand von 2h ist das schonmal eine große Verbesserung für jeden, der keine Radikalmaßnahmen ergreifen möchte.
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2024 Mustang GT Cabrio
Iconic Silver, MagneRide
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Re: Subwoofer Upgrade
Letzte Ausbaustufe ist erreicht (hoffentlich)!
Im Verstärker / DSP Upgrade habe ich ja die neue DSP-8-Kanal-Endstufe beschrieben, die eine irre Verbesserung in allen Bereichen brachte.
Wie dort beschrieben, benötigt der Focal für richtig Tiefgang mehr Zunder als der Match Up 8DSP-Verstärker an 2x4 Ohm Liefern kann.
Daher gab es stattdessen nun diesen wunderschönen und kompakten Gehäusesub mit 12" / 30 cm-Chassis: Digital Designs Audio LE-DF-SL612, der mit 2x2 Ohm-Schwingspule den Verstärker ordentlich nutzen kann.
Der passt mit 650 x 190 x 390 mm perfekt auch ins Cabrio:
Den Originalsub habe ich rausgenommen und den "löchrigen" Bereich mit Bezugsstoff verschönert (und es soll ja auch nichts da reinfallen):
Als Bezugsstoff habe ich den hier genommen: Sintron 150 x 75 cm Teppich dunkelgrau. Sehr flexibel, und wenn man ihn grob zugeschnitten in die Ecken drückt und mit Finger oder Schere der Kontur entlang fährt, kann man ihn schnell rausnehmen und entlang der noch kurz erahnbaren Falte zurechtschneiden.
Der ultimative wieviel-Platz-nimmt-denn-der-Subwoofer-weg-Test darf auch nicht fehlen:
Zum Klang:
Der geht nun um einiges tiefer, ohne als deftige Unterstützung im unteren Kickbassbereich schwammig zu werden. Bei gleicher Lautstärke oberhalb 100 Hz habe ich amateurhaft mit Spectroid auf dem Handy nun von 40 Hz bis 50 Hz eine Steigerung von ca. ~7 dB gegenüber Original-B&O gemessen, nur um eine Idee zu bekommen.
Hängt alles natürlich stark von den Einstellungen am DSP ab, da kann man nach oben wie nach unten jede Menge einstellen.
So haben Verstärker und Sub jedenfalls nun einige Reserven, um auf Wunsch im besten 90er Style ein schönes Grummeln oder Beben zu erzeugen.
Im Verstärker / DSP Upgrade habe ich ja die neue DSP-8-Kanal-Endstufe beschrieben, die eine irre Verbesserung in allen Bereichen brachte.
Wie dort beschrieben, benötigt der Focal für richtig Tiefgang mehr Zunder als der Match Up 8DSP-Verstärker an 2x4 Ohm Liefern kann.
Daher gab es stattdessen nun diesen wunderschönen und kompakten Gehäusesub mit 12" / 30 cm-Chassis: Digital Designs Audio LE-DF-SL612, der mit 2x2 Ohm-Schwingspule den Verstärker ordentlich nutzen kann.
Der passt mit 650 x 190 x 390 mm perfekt auch ins Cabrio:
Den Originalsub habe ich rausgenommen und den "löchrigen" Bereich mit Bezugsstoff verschönert (und es soll ja auch nichts da reinfallen):
Als Bezugsstoff habe ich den hier genommen: Sintron 150 x 75 cm Teppich dunkelgrau. Sehr flexibel, und wenn man ihn grob zugeschnitten in die Ecken drückt und mit Finger oder Schere der Kontur entlang fährt, kann man ihn schnell rausnehmen und entlang der noch kurz erahnbaren Falte zurechtschneiden.
Der ultimative wieviel-Platz-nimmt-denn-der-Subwoofer-weg-Test darf auch nicht fehlen:
Zum Klang:
Der geht nun um einiges tiefer, ohne als deftige Unterstützung im unteren Kickbassbereich schwammig zu werden. Bei gleicher Lautstärke oberhalb 100 Hz habe ich amateurhaft mit Spectroid auf dem Handy nun von 40 Hz bis 50 Hz eine Steigerung von ca. ~7 dB gegenüber Original-B&O gemessen, nur um eine Idee zu bekommen.
Hängt alles natürlich stark von den Einstellungen am DSP ab, da kann man nach oben wie nach unten jede Menge einstellen.
So haben Verstärker und Sub jedenfalls nun einige Reserven, um auf Wunsch im besten 90er Style ein schönes Grummeln oder Beben zu erzeugen.
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